Was hat dich dazu bewegt
Hörakustiker zu werden?
In der Schule hatte ich damals mehrere Praktika ausprobiert. Dazu zählten die Berufe Erzieherin, Fotografin, Raumausstatterin und natürlich die Hörakustik. Letztere hat mich am meisten fasziniert. Ich mag dabei die Arbeit mit unterschiedlichen Altersgruppen. Besonders toll sind die Wertschätzung und die Dankbarkeit der Kunden, wenn ich ihnen mit meiner Arbeit ein Stück Lebensqualität zurückgebe!
Was schätzt Du an der Hörakustik?
Ich bin gelernter Augenoptiker. Seit August mache ich aber zudem eine Umschulung als Hörakustiker, denn ich sehe das als sinnvolle Ergänzung an. Was ich an der Hörakustik so schätze, sind die Herausforderungen in dem komplexen Berufsfeld sowie die Möglichkeiten. Denn die Hörakustik besteht ja nicht nur aus Hörgeräten. Ganz spannend ist das In Ear Monitoring, beispielsweise für Musiker.
Würdest Du die Hörakustik als Berufszweig weiterempfehlen?
Auf alle Fälle! Denn die Möglichkeiten sind groß, um sich weiterzuentwickeln. Nach meiner Ausbildung habe ich den Meister gemacht und führe seit gut einem Jahr mein eigenes Geschäft. Ich sehe das als Geschenk an, dass ich jeden Tag mit meiner eigenen Philosophie die Kunden beraten und mit individuellen Hörlösungen helfen kann.
Du möchtest Hörakustiker werden? Hier findest du unser Stellenportal:
Stellenanzeigen… moderne Hörsysteme echte Mini-Computer sind? Es gibt Modelle, die sehen aus wie kabellose Eardbuds. Und lassen sich auch als Kopfhörer nutzen, um Musik zu hören oder hands-free zu telefonieren.
… sich Hörgeräte kaum sichtbar tragen lassen? Mit den so genannten Im-Ohr Hörsystemen werden die Geräte ganz individuell auf den Träger angepasst.
… sich Hörsysteme und Smartphones perfekt ergänzen? Denn mit speziellen und kostenlosen Apps kannst Du als Träger selbst die Hörgeräte an bestimmte Hörsituationen anpassen.
… Hörakustik weit mehr zu bieten hat als nur Hörgeräte? Dazu zählt insbesondere der Gehörschutz für Berufs- und Freizeitgruppen. Die Modelle lassen sich intelligent und individuell an die gewünschte Situation anpassen.
… Du als Hörakustiker auch der ideale Ansprechpartner für Musiker bist? Denn mit dem so genannten In Ear Monitoring lieferst Du die optimale Unterstützung, die sie auf der Bühne brauchen.
… die Hörakustik ein wahres Forschungs-Paradies ist? Die Hörgeräte-Hersteller haben eigene Labors, in denen tagtäglich an neuen Ansätzen für mehr Klang und besseres Sprachverstehen geforscht wird.
Es ist der erste Schritt, aber der wichtigste: Bereite Deine Bewerbungsmappe vor. Diese sollte insbesondere einen tabellarischen Lebenslauf, das Anschreiben sowie die erforderlichen Zeugnisse (Zwischen- bzw. Abschlusszeugnis) beinhalten.
Die wichtigste Frage: Warum willst Du diesen einen Ausbildungsplatz bei diesem einen Fachgeschäft? Genau das solltest Du als Motivation im Anschreiben zum Ausdruck bringen.
Doch wie findest Du die richtigen Worte? Was hier helfen kann: Lese Dir ganz genau die Stellenanzeige durch und gehen auf jeden der aufgelisteten Anforderungspunkte gezielt, aber knackig ein. Hilfreich kann dabei auch ein Blick auf die Homepage des Unternehmens. Denn meistens lässt sich aus der Unternehmensphilosophie herausfiltern, was dem Arbeitgeber wichtig ist.
Ja, ein Lebenslauf sollte tabellarisch und übersichtlich sein. Aber langweilig? Genau wie im Anschreiben kannst Du auch den Lebenslauf mit Deiner persönlichen Note prägen.
Die Kunst hier ist es, weder zu knapp noch zu ausschweifend von Dir zu erzählen. Hebe die wichtigsten Infos über Dich stichpunktartig zu den unterschiedlichen Kategorien (persönliche Daten, Praxiserfahrung, schulische Laufbahn und Ausbildung, evtl. noch Hobbies) hervor.
Das ist völlig in Ordnung. Zeigt ja, dass Du den Job wirklich willst. Im Vorfeld stellen sich die meisten die Frage, wie so ein Gespräch abläuft und wie Du Dich darauf vorbereiten kannst. Folgende Punkte können Dir vor und während des Gesprächs Sicherheit geben:
Das Bewerbungsgespräch liegt hinter Dir, wie ist es gelaufen? Wenn es geklappt hat: Herzlichen Glückwunsch!
Wenn nicht: Sei nicht traurig. Filtere für Dich heraus, was beim Gespräch aus Deiner Sicht gut und schlecht war. Diese Erfahrungen helfen Dir für die nächste Bewerbung. Alles Gute und viel Erfolg!
Hörakustiker sind in erster Linie Digital-Handwerker und verbessern die Lebensqualität ihrer Kunden mit einer Hörminderung. Dabei verfolgen sie einen ganzheitlichen Ansatz: Zuerst prüfen sie mit modernster Technik den Hörbedarf und finden in der Beratung mit viel Einfühlungsvermögen die individuelle Lösung für bestmögliches Hören. Zudem fertigen die Hörakustiker in Handwerksarbeit individuelle Ohrpassstücke für den idealen Komfort und programmieren die digitalen Hörsysteme.
Auch wenn die Hörlösungen der Kunden immer individuell sind, ist der Tagesablauf eines Hörakustikers sehr strukturiert. Denn um sich Zeit für die Kunden zu nehmen, wird mit einem Termin-Management gearbeitet. In erster Linie lassen sich die Anforderungen in drei Kategorien einteilen: Hörgeräte-Anpassung, Beratung in den Bereichen Gehörschutz und In Ear Monitoring sowie Service-Check.
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei guten Noten auch um ein halbes Jahr verkürzt werden. Diese erfolgt im dualen Ausbildungsmodell. Die praktischen Erfahrungen sammelst du im Fachgeschäft. Die Theorie erlernst Du an der Landesberufsschule für Hörakustikerinnen und Hörakustiker in Lübeck - in acht Unterrichtsblöcken à vier Wochen. Alle Details zur Schule, zum Wohnen sowie zum Campus-Freizeitangebot siehst Du hier.
Die Ausbildung ist abwechslungsreich, spannend und Du lernst die verschiedenen Tätigkeitsfelder kennen. In der Werkstatt beispielsweise fertigst Du individuelle Ohrpassstücke an. Im Akustik-Studio wirst du an das Gespräch und die Beratung von Kunden herangeführt. Du erhältst das Fachwissen für Hörtests und die Interpretation des Hörbedarfs. Die Programmierung und Konfiguration digitaler Hörsysteme gehören ebenso zu den Lerninhalten, wie deren Pflege und Reparatur.
Ja, eine Umschulung zum Hörakustiker ist möglich. Wenn Du bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen hast. Nähere Informationen erhältst du bei Deiner Agentur für Arbeit vor Ort. Für Quereinsteiger bietet beispielsweise die Leistungsgemeinschaft BestAkustik die Seminarreihe „Servicekraft in der Hörakustik“ (Seminar Qualifizierung Quereinsteiger) an, um den fachlichen Grundstein für den Einstieg zu legen.
Dir stehen viele Türen offen. Du kannst erstmal Berufserfahrung als Geselle*in sammeln und später die Meisterschule besuchen. Das ist die Voraussetzung, um Dich selbstständig zu machen. Oder Du fasst Fuß in der Industrie. Ausgebildete Hörgeräteakustiker*innen mit Abitur können noch ein Studium drauf packen. Denn mit Bachelor- und Masterabschlüsse in Hörtechnik und Audiologie oder Medizinischer Technik bieten sich weitere Berufs- und Karrierechancen.